Tierregistrierung FJD – Der DJV rät ab

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Waidkameraden

seit gestern ruft der Verein „Für Jagd in Deutschland“ (FJD) zur Unterstützung seiner eigenen Tierregistrierung (www.registrier-mich.de) durch die Landesjagdverbände auf. Der DJV möchte Sie bitten von einer Unterstützung dieser Hunderegistrierung Abstand zu nehmen.

Nach dem Beitritt von Tasso e.V. zum jagdkritischen Bündnis „Für ein ökologisches Jagdgesetz in NRW“ Ende 2014 hatte die FJD einen Aufbau einer eigenen Tierregistrierung öffentlich angekündigt. Bei der NRW-Regionalkonferenz ist die FJD in Person von Herrn Trompeter persönlich an uns, mit der Bitte um Unterstützung, herangetreten.

Nach Durchsicht der Unterlagen hat der DJV der FJD für sich offene Fragen gestellt und um Beantwortung gebeten. Die FJD-Registrierungsstelle ist derzeit mit keinem großen europäischen Tierregister verbunden. Nur mit so einer Verbindung kann im Falle eines vermissten Tieres die Abfrage beim Tierregister der FJD sichergestellt werden. Für einen nachhaltigen und langfristigen Aufbau einer eigenen Tierregistrierung ist nach Ansicht des DJV auch eine Zusammenarbeit mit den Tierärzten notwendig. Tierärzte führen derzeit in Deutschland hauptsächlich Registrierungen mit Tasso e.V. und IFTA durch. Auch bezüglich der Finanzierung der Registrierungsstelle der DJV offene Fragen. Laut FJD soll die Registrierung für den Halter kostenlos sein. Die laufenden Kosten für die Registrierungsstelle soll laut FJD durch Sponsoring sichergestellt werden. Ob dies eine langfristige Finanzierung sicherstellt ist offen.

Durch die Vertreter der FJD wurde dem DJV im November 2014 eine zeitnahe Beantwortung dieser zentralen Fragen zugesagt. Bis heute hat der DJV keine Antwort auf seine offenen Fragen erhalten.

Aufgrund dieser offenen, für den DJV aber sehr zentralen Fragen, kann er den Jägerinnen und Jägern eine Hunderegistrierung beim Tierregister der FJD derzeit nicht empfehlen.

Neuer Jagdbeirat im Landkreis Offenbach

Zur Beratung der Jagdbehörden und zur Behandlung jagdfachlicher sowie jagdwirtschaftlicher Angelegenheiten, sind bei den unteren Jagdbehörden die Jagdbeiräte zu bilden (Hessisches Jagdgesetz). 

Der Jagdbeirat setzt sich zusammen aus: Je zwei Mitgliedern der Jägerschaft und der staatlichen Forstämter. Je einem Mitglied zur Vertretung der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, der Jagdgenossenschaften / privaten Eigenjagdbesitzer und des Naturschutzes. Der Vorsitz muss aus den Reihen der Jägerschaft besetzt sein.

Im Landkreis Offenbach wurde jetzt der neue Jagdbeirat gebildet. Die Mitglieder aus unserem Jagdklub sind Jürgen Stahl (Vorsitz) und Michael Bittner (Vertreter des Vorsitzenden). Beide sind auch Pächter von Jagdbezirken.